Hauptversammlung 2021
Coronabedingt wieder deutlich nach dem traditionellen Termin Anfang Mai fand am vergangenen Samstag in der Turn- und Festhalle die Jahreshauptversammlung der Narrenzunft Bildechingen statt.
Unter aktuell geltenden Hygienebestimmungen waren trotz bestem Spätsommerwetter zahlreiche Narren anwesend.
Zu Beginn der Versammlung begrüßte Zunftmeiter Mathias Hegle alle anwesenden Mitglieder, bevor Schriftführerin Lena Heller auf die vergangenen Fasnetsaison zurückblickte.
Kernaussage des Berichtes war, dass man trotz widriger Bedingungen versucht hat, „die Fasnet im Flecken leben zu lassen“. Mit zahlreichen Aktionen sowie mehrere digitalen Veranstaltungen haben die Verantwortlichen Alles gegeben, was möglich war.
Gestartet wurde in die Saison mit einem digitalen Maskenabstauben, welches pünktlich zum 6. Januar im Internet gestreamt wurde. Die darauffolgenden Fasnetswochen wurden mit vielen Aktionen wie „Fasnet aus der Tüte“, „Fasnetsbier frei Haus“, „Fasnetsfenster“ oder „Fasnetswanderung“ gefüllt. Nicht zuletzt waren alle Mitglieder aufgefordert, ihren ausgedienten Weihnachtsbaum in den Garten zu stellen und dort als kleinen Narrenbaum zu dekorieren. Zusammen mit zahlreichen liebevoll dekorierten Fasnetsfenstern erstahlte Bildechingen trotz der Coronalage bunt und närrisch.
Die kreativsten Beiträge wurden von der Vorstandschaft prämiert.
Am Fasnetsamstag gab es dann erneut einen digitales Highlight. Die traditionelle Bildechingen Fleckenfasnets wurde ebenfalls online gestreamt. Hierbei wurden alle Highlights aus über 20 Jahren Saalfasnet zusammengeschnitten und neu anmoderiert.
Zum Abschluss der Fasnet gabs dann nochmals eine digitale Fasnetsverbrennung am Bildschirm.
Alles in allem konnte man also dennoch auf ein abwechslungsreiche und erfolgreiche Saison zurückblicken.
Der anschließende Kassenbericht von Kassiererin Celine Gieseke machte deutlich, dass die Narrenzunft finanzielle gut das steht und man sich zumindest finanziell keine Sorgen über die Zukunft machen muss.
Nach Abschluss der Berichte und auf Vorschlag der Kassenprüfer wurde durch den frischgebackenen Ortsvorsteher Rüdiger Holderried die Entlastung der Vorstandschaft beantragt. Diesem Antrag stimmte die Versammlung einstimmig zu.
Auch dieses Jahr standen wieder zahlreich Wahlen bei der Narrenzunft an. Als erfahrener Wahlleiter wurde hierzu der ehemalige Ortsvorsteher Ulrich Beuter verpflichtet.
Zu Beginn galt es zunächst das Amt des 2. Vorsitzenden neu zu besetzen. Des bisherige Amtsinhaber Jörg Gold stand nach neun Jahren Amtszeit nicht mehr zu Wahl. Er wurde zunächst mit einem Präsent und einer Ehrennadel und anschließend mit stehenden Ovationen und minutenlangem Applaus aus der Vorstandschaft verabschiedet. Er bedankte sich sichtlich gerührt bei allen Mitgliedern und der Vorstandschaft und sicherte zu, dem Verein auch zukünftig mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Als seine Nachfolgerin übernahm bei einstimmiger Wahl Helena Straub das Amt des Vize-Zunftmeisters.
Das Amt des Unterkassiers konnte zunächst nicht besetzt werden und wird vorerst kommissarisch durch die bisherige Unterkassiererin Stefanie Binder weiter begleitet. Als Vertreter der passiven Mitglieder wurde Jochen Steimle, als Vertreter der aktiven Mitglieder wurde Hans-Peter Gramer einstimmig im Amt bestätigt. Das Amt des Mitgliederverwalters, in Person Jochen Jung, wurde ebenfalls einstimmig bestätigt. Neu in den Ausschuss gewählt wurde Cindy Flügge, als Vertreterin der aktiven Mitglieder. Diesen Posten hatte bislang Helena Straub inne, welche zuvor zur 2. Vorsitzenden gewählt wurde.
Da es innerhalb der Maskengruppen coronabedingt keine Gruppenversammlungen gab, wurden die Vertreter der Gruppen ebenfalls in der Hauptversammlung gewählt. Hierbei wurden bei den „Keilern“ Patrick Klingenstein und bei den „Blockstreckern“ Andreas Arnold, David Straub, Aron Jung und Thomas Dallmann in deren Ämtern einstimmig bestätigt. Als neue Hexenmeisterin wurde Verena Rath für zwei Jahre einstimmig gewählt.
Nach Abschluss der Wahlen wurden Irmgard Wirth, Andreas Bender, Thorsten Irion, Simone Morath, Stefan Oberländer Stefan fais, Anja Singer und Daniela Haigis für 25 Jahre Vereinstreue geehrt. Sie erhielten ein Weinpräsent und eine Ehrennadel. Für 10-jährige Mitgliedschaft wurden Stephanie Steimle, Christine Riethmüller, Julia Henger, Jasmin Schickling, Stephanie Rebholz und Jens Dathe geehrt.
Unter dem letzten Tagesordnunsgpunkt „Verschiedenes“ ging es vor allem darum, wie die kommende Saison die Fasnet aussehen könnte. Da die aktuelle Lage nach wie vor sehr dynamisch ist, und niemand absehen kann, wie es zu Beginn des neuen Jahres aussieht, konnten hierzu auch keine verlässlichen Aussagen getroffen werden.
Seitens der Verantwortlichen wurde zwar bereits eine grobe Planung für eigene Veranstaltungen und Besuche bei anderen Zünften abgeschlossen, ob diese so umgesetzt werden kann, ist aber fraglich. Auch die überregionalen Narrenverbände haben sich hierzu noch nicht abschließend geäußert. Wichtig und schön für Alle wäre allerdings, so Hegle in seinem Schlusssatz, dass wir, wenn wir kommendes Jahr Fasnet feiern dürfen, dies gemeinsam tun können, unabhängig ob mit einem Test-, Impf-, oder Genesenennachweis.
Was daraus wird, bleibt abzuwarten.