Blockstrecker und GadJazz waren beim Bildechinger Abend auf der Gartenschau aktiv
Schwarzwälder-Bote vom 06.08.2011
Tanz, Musik und viele Infos
Von Peter Morlok
Horb. Bildechingen stellte sich am Donnerstagabend beim Neckarblühen vor. Der Ort präsentierte einen gelungenen Mix aus Tanz, Musik, Wissenswertem und Historischem bei seinem Stadtteileabend. Schon am Nachmittag konnte man am Bilderrätsel, dass die Ortsarchivare Erna Jesse und Günter Blank zusammengestellt hatten, teilnehmen. Es galt, jeweils aus drei historischen Aufnahmen von Bildechinger Gebäuden, das auszusuchen, das zu dem Bild des Gebäudes aus jüngerer Zeit passt. Das war gar nicht so einfach, und selbst „Ureinwohner“ wie Manfred Lohmiller mussten ganz schön rätseln, was nun wozu passte. Der dichtende Schriftführer vom VDK-Ortsverband, Bernhard Jesse, rätselte richtig und gewann ein Fahrrad.
Oberbürgermeister Peter Rosenberger, der zu einem kurzen Grußwort vorbeischaute, kommentierte das Fehlen von Ortsvorsteher Michael Laschinger trocken mit den Worten: „Das ist gut, dann haben wir mehr Zeit für die Darbietungen und es wird nicht soviel geschwätzt.“ Da täuschte er sich jedoch gewaltig. Anstatt des Ortsvorstehers moderierte in Vertretung nämlich der geschwätzige und leutselige Dorfschütz und Ausscheller Michel.
Für den ersten Höhepunkt sorgte Peter Straub und sein Kinderchor II. Bildechingens Mr. Musik schaffte es, die Menschen im bis auf den letzten Platz gefüllten Festzelt zu bezaubern. Ein Kunststück, das er später mit dem feriengeschwächten Jugendchor wiederholte.
Zwei echte Bildechingerinnen namens Berta und Luise (Gisela Bauer und Marlene Friedrich) demonstrierten im Sketch „Die Reise nach Weimar“ zu welch hintergründig humorvollen und teilweise nicht ganz jugendfreien Dialogen Ahnungslosigkeit führen kann. Schwungvoll wurde es etwas später, als die Seniorinnen des Obst- und Gartenbauvereins auf der Bühne das Tanzbein schwangen und vier der OHG-Herren die Dreschflegel fliegen ließen. Ihr Feierabendbier genossen sie später aus Steinkrügen der „Löwenbrauerei Bildechingen“, die genauso wie die Uniform, die Dienstmütze und die Schelle vom „Michel“ aus historischen Beständen im Originalzustand zur Verfügung standen.
Bevor der Ortschaftsrat auf dem gestreckten Block der Narrenzunft beim Besuch im Gemeindewald Platz nehmen konnte, brachte der stimmgewaltige Kirchenchor spirituelle Klänge dar und Edwin Zimmermann informierte über die Geschichte der Wallfahrtskirche „Zur Schmerzhaften Mutter Gottes“.
Da ein guter Schluss bekanntlich alles ziert, traten die Mädels der Showtanzgruppe „The GadJazz“ mit ihrem Tanz „Rumble in the Jungle“ auf und verabschiedeten zeitgleich ihre „gute Seele“ Manuela Wagner-Schickling, die „GadJazz“ ins Leben gerufen hat.