Presse 2011

Neckar-Chronik, 10.5.2011: Die Regenten des Narrendörfles

Neckar-Chronik, 10.5.2011

Die Regenten des Narrendörfles
Bildechinger Narrenzunft zog Bilanz / Weiterhin kräftiger Zuwachs

Auf die längste Fasnet aller Zeiten blickte Zunftmeister Andreas Hesse bei der Hauptversammlung der Narrenzunft Bildechingen am Samstag zurück. Erst wieder im Jahr 2038 wird es wieder so eine lange Saison geben – und dann noch einen Tag mehr als 2011.

Bildechingen. Andreas Hesse bilanzierte im Sportheim eine ebenso lange wie schöne Fasnetszeit, beschränkte sich auf eine kurze Rückschau und überließ dieses Feld seinem Schriftführer Michael Blank. Zwei Dinge hob Hesse hervor: Das erstmalige Aufstellen des Narrenbaumes durch die AH der Riedhexen und den enormen Aufwand von 9000 Euro Buskosten.
Michael Blank listete die Chronik minutiös auf. Über alle Formationen der Zunft hinweg hatte man 38 Veranstaltungen absolviert, allein zehn Termine waren „Heimspiele“. Weit herumgekommen sind die Bildechinger Narren, fuhren bis nach Ettenheim, was gleichzeitig als eine Art Ausflugsersatz diente. Bewährt hat sich die Installation des „Narrendörfles“ bei der Hallenfasnet, das Konzept soll beibehalten werden. Herausragend war das Kinder- und Jugendjazztanzfestival mit 200 Tänzerinnen und Tänzern aus der ganzen Region. Neu eingeführt und gut eingeschlagen hat die Wirtshausfasnet beim Kappenabend im Narrenheim. Bildechingen buchstäblich aufgemischt haben die Narren am Schmotzigen mit Stürmung von Rathaus, Schule und Kindergarten. Im Ausblick gab Blank bekannt, dass sich die Zunft in die Gartenschau einbringt beim Bildechinger Stadtteilabend am 4. August sowie bei der Masken- und Häsausstellung aller Narren der Stadt Horb.
Mit einem Zuwachs von zwölf „Neuen“ ist der Mitgliederstand der Narrenzunft auf 310 angewachsen, 139 davon sind Aktive, 106 sind passiv dabei, dazu kommen acht Jugendliche und 57 Kinder. 55 Narren laufen als Blockstrecker, 75 machen als Riedhexen die Fasnet unsicher und neun über 18-Jährige tanzen bei der Gruppe „Gadjazz“.
In Vertretung von Gruppensprecherin Manuela Wagner-Schickling berichtete Blank von drei Tanzgruppen mit 15 Mädchen bei den Minis, fünf bei den Midis und zehn bei den Maxis. Die Gruppen werden zur nächsten Fasnet neu formiert und es gilt auch, eine Nachfolgerin für die bisherige Leiterin zu finden. Hier werden auch Investitionen in die Kostüme notwendig.
Der Kassenstand lässt dies zu, wie Kassier Daniel Blank in seinem Rechenschaftsbericht feststellen konnte – seine Bilanz weist eine ansehnliche schwarze Zahl auf.
Gruppenführer Jochen Steimle sprach für die Riedhexen. Beschlossen wurde, von den derzeit 18 Schnupperhexen zwölf als „Festangestellte“ zu übernehmen. Jörg Gold betreut die Blockstreckergruppe. Hier ist ein Zuwachs von 15 zu verzeichnen, zusammen mit den Kindern laufen hier 82 im Häs, bei Umzügen immer ein schönes Bild, konstatierte der Gruppenführer. Eine allgemeine Unsitte prangerte Gold an – wenn nämlich Maskenträger bei Umzügen Konfetti handvollweise jubelnden Zuschauer in den Mund werfen.
Ortsvorsteher Michael Laschinger berichtete über die Kassenlage des aus ASV, Gesangverein, Musikkapelle und Narrenzunft gebildeten Wirtschaftsausschusses für die Halle. Laschinger dankte der Zunft und bezeichnete sie als Aushängeschild für Bildechingen an der Fasnet und darüber hinaus.
Wiedergewählt wurden Mathias Hegle als Vizevorsitzender und Daniel Blank als Kassier. Carsten Zuske löst Mirjam Oberländer als Vertreter im Ausschuss für die passiven Mitglieder ab. Neun Mitglieder ehrte Zunftmeister Andreas Hesse für zehnjährige Zugehörigkeit: Heinz Plocher, Angela Zink, Frank Lobmiller, Manuel Flaig, Elke Piechotta, Andreas Gramer, Frank Straub, Manuela Wagner-Schickling und Melanie Utke.