Presse 2011

Schwabo, 9.5.2011: „Narren-Scannen“ soll noch verbessert werden

Schwarzwälder-Bote, 09.05.2011

„Narren-Scannen“ soll noch verbessert werden

Horb-Bildechingen (pm). Auf die bisher längste Fasnetssaison in der Vereinsgeschichte kann die Bildechinger Narrenzunft zurückblicken. Eine Saison, die auch noch finanziell positiv war, wie Zunftmeister Andreas Hesse dem Bericht seines Kassierers Daniel Blank erfreut entnehmen konnte.

Der Zunftmeister sieht im Bereich des „Scannens“ noch erheblichen Verbesserungsbedarf. Bei diesem Verfahren wird jeder Narr, bei Auswärtsfahrten zu Umzügen und Veranstaltungen, erfasst. Ähnlich einem Barcode hat jeder Hästräger einen eigenen Code, der bei statistischen Erfassungsaufgaben hilft. So auch bei der Disposition der Busse, die im letzten Jahr immerhin mit 9000 Euro zu Buche schlugen.

38 Veranstaltungen, das sind fünf mehr als wie im Vorjahr, und davon zehn eigene Feiern im Ort stehen in der Bilanz 2010/11. Schriftführer Michael Blank trug auch die anderen Vereinsaktivitäten vor. Im Vereinsjahr – ohne Fasnet – gab es vom Maibaumstellen über die Altkleidersammlung bis zur Ausrichtung des Seniorennachmittags zum 1. Advent reichlich zu tun. Der Hauptfokus des Vereins liege ganz klar auf der Fasnet, doch möchte man sich auch übers Jahr im Dorfleben einbringen, so Michael Blank. Das Narrendörfle am 21. und 22. Januar mit dem nachmittäglichen Kinder- und Jugendtanzfestival und die erstmals durchgeführte Bildechinger Wirtshausfasnet zählten zu den Höhepunkten der Saison.

Jochen Steimle, Gruppensprecher der Riedhexen, konnte von einem wahren Ansturm auf das Hexenkostüm berichten. 18 Schnupperhexen, 15 davon bereits im zweiten Jahr, machten mit. Zwölf Hexen werden übernommen und beim nächsten Maskenabstauben am 6. Januar 2012 getauft. Bei den Blockstreckern sieht es ähnlich aus, wie Jörg Gold berichtete. Mit den 15 Neulingen gibt es nun 86 Weißnarren im Dorf. Gold sagte, dass es klasse aussieht, wenn man in so großer Zahl beim Umzug mit marschiert. Er bemängelte jedoch die Verrohung der Fasnet. „Wenn man bei Umzügen den Zuschauern ein Handvoll Konfetti in den offenen Mund wirft oder sie mit Schuhcreme vollschmiert, dann ist das nicht lustig“, seine klaren Worte an die Narrenschar.

Die drei Formationen der Gadjazz-Gruppen sind nach dem Ausscheiden von Manuela Wagner-Schickling im Umbruch. Die älteren Mädchen wollen sich selbst neu organisieren, wie es mit den mittleren und kleinen Mädchen weitergeht, weiß man noch nicht. Tänzer werden aber auf jeden Fall gesucht, und zwar für den Hexentanz, wie Andreas Hesse zum bekannt gab.

Für jeweils zehn Jahre Mitgliedschaft wurden Andreas Gramer, Manuel Flaig, Frank Lobmiller, Elke Piechotta, Heinz Plocher, Frank Straub, Melanie Utke, Manuela Wagner-Schickling und Angela Zink geehrt. Bei den turnusmäßigen Neuwahlen wurde Mathias Hegle in seinem Amt als zweiter Vorsitzender und stellvertretender Zunftmeister bestätigt.

Das Gleiche galt für Kassierer Daniel Blank und seine beiden Kassenprüfer Jochen Jung und Stefan Oberländer. Neu ins Gremium ist, als Vertreter der passiven Mitglieder, Carsten Zuske gewählt worden.